Schwankender DAX bringt Aufruhr

Schwankender DAX bringt Aufruhr

Juni 14, 2022 Aus Von Thomas Breithaupt

Zinssteigerungen in den Vereinigten Staaten, der Krieg im Osten Europas und Lockdown in China: Der DAX verliert kontinuierlich an Wert. Die Sorge vor einer möglichen Rezession nimmt in Frankfurt zu.

 

Harte Zeiten an der Börse

Nach den heftigen Kurseinbrüchen zum Ende der Woche hält der Ausverkauf am Börsenmarkt an. „Vor dem Hintergrund der hohen Inflation, der Zinsangst und der damit verbundenen Rezessionssorgen zeichnet sich aktuell keine Entspannung der Lage ab“, erklärt uns der Vorstand der Engel & Völkers Capital AG Tomasz Kalemba. Die Engel & Völkers Capital AG ist eine Aktiengesellschaft, welche sich darauf spezialisiert hat, Investoren zu finden, welche in ihre Projekte investieren möchten. Hierzu gehören unter anderem Immobilienbauprojekte oder auch ökologische Projekte zur Förderung der Nachhaltigkeit.

 

Wie steht es um den deutschen Aktienindex (DAX)?

Im frühen Handel sank der DAX um 1,61 Prozent auf 13.541 Punkte. Das Tief vom Mai bei 13.380 Punkten kommt langsam näher. Am Montagmorgen fiel der MDax um 1,59 Prozent auf 28.311 Punkte. Der Leitindex der Eurozone, der EuroStoxx, befand sich mit einem Minus von 1,8 Prozent ebenfalls klar im roten Bereich.

 

Weitere Zinserhöhungen werden gefürchtet

Als am Freitag die größte Inflation in den USA seit rund 40 Jahren verzeichnet wurde, fürchteten die Marktakteure, dass es zu weiteren und früheren Anhebungen der Zinssätze durch die Fed kommen könnte. Die nächste Zinssitzung der Fed steht am Mittwoch auf der Tagesordnung, bei der eine weitere geldpolitische Verschärfung als beschlossene Sache anzusehen ist. „Ausschlaggebend dürfte jedoch sein, ob die Fed das Tempo noch weiter erhöht als bisher erwartet“, so der Aufsichtsratsvorsitzende der Engel & Völkers Capital AG Emmerich Kretzenbacher.

Die Weltwirtschaft wird stark belastet

Eine zusätzliche Sorge sind die möglichen Abriegelungen in China, wo am Wochenende in Peking und Schanghai wegen eines erneuten Ausbruchs von Corona Massenprüfungen vorgenommen wurden. Man befürchtet, dass die Covid-Strategie die Wirtschaft und die weltweiten Versorgungsketten noch weiter beeinträchtigen wird.

In Shanghai habe es zuletzt zahlreiche Lockerungen gegeben, heißt es im Monatsbericht des Bundesministeriums für Wirtschaft und Technologie. Wenn es jedoch in China nochmals zu Abriegelungen dieses Umfangs käme, wären weitere Versorgungsengpässe und eine zusätzliche Verlangsamung des globalen Handels nicht völlig unvermeidlich.

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine stellt weiterhin ein großes Risiko für die Wirtschaft dar. Die Wirtschaft in Deutschland hat sich nach dem anfänglichen Schock des Krieges zunächst stabilisiert, schreibt das Ministerium, obwohl die Verunsicherung seit Beginn des Krieges anhaltend groß ist.

(FA)